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Probleme mit langen Flügen im Prepar3d v5

Wie man im Internet nachlesen kann, habe viel Benutzer Probleme mit dem Prepar3d v5 wenn es um lange Flüge geht. Bei mir ist exakt das gleiche Problem aufgetreten. Seit ich mein fertiges Home Cockpit öfter nutze, mache ich natürlich auch vermehrt Flüge die langer als drei oder vier Stunden sind. Und genau das funktionierte bei mir nicht. Während kurze Flüge, also weniger als drei Stunden, problemlos funktionierten, kam es bei längeren Flügen zu erheblichen Frame einbrüchen.

Das Problem wurde so groß, dass ich am Ende nur noch einstellige Frames hatte und so nicht mal mehr landen konnte. Diese Situation war für mich überhaupt nicht akzeptabel. Natürlich habe ich wie die meisten Benutzer sofort an meine Grafikeinstellungen gedacht und Scenerie Settings heruntergeregelt. Erstaunlicherweise, hat das nichts gebracht.

Im Pause Modus hatte ich über 100 Frames, lies man dann den Prepar3d weiterlaufen hatte man wieder sechs bis neun Frames. Dieses Problem habe ich über mehrere Wochen gesucht.  Bedenkt man, dass ich einen I7 12700 KF mit 4,9 Ghz, 32 GB RAM und eine Nvidia RTX 4080 Super betreibe, war es für mich nicht nachvollziehbar.

Nach vielen unzähligen Versuchen, das Problem zu finden, bin ich einen völlig anderen Weg gegangen. 
Vorab, ich habe die Lösung des Problems gefunden, aber in einer Einstellung bei der ich es nicht erwartet hätte!

Wie bin ich vorgegangen um das Problem zu finden?

Als erstes habe ich ein Vollbackup aller SSD’s mit Acronis von meinem Rechner angefertigt. Anschließend habe ich den Ordner des Prepar3d einfach umbenannt. Dann habe ich die Ordner unter Dokumente entsprechend umbenannt. Damit waren dann alle Scenerien und Addons außer Betrieb genommen. Zum Schluss habe ich noch unter Appdata und Programdata jeweils die Ordner des Prepar3d umbenannt.

Dann habe ich den Prepar3d deinstalliert und komplett neu installiert. Eingebunden habe ich anschließend nur FSUIPC und das Tool von Navigraph in dem ich die Eintrag aus den entsprechenden Dateien kopiert habe. Ohne jedes Addon, habe ich dann exakt die gleichen Einstellungen im Prepar3d vorgenommen wie ich sie vorher schon hatte.

Unter diesen Bedingungen habe ich dann die Flüge, von denen ich genau wusste, dass sie nicht funktionieren erneut durchgeführt. Da diese Flüge bis zu vier Stunden dauern, war es schon ein Geduldsspiel. Im Ergebnis trat das Problem ohne jedes Addon oder Scenerie trotzdem auf. Also habe ich die Prepar3d.cfg gelöscht und automatisch neu erstellen lassen.

Mit den von Prepar3d selber vorgeschlagenen Werten war es dann plötzlich möglich die Flüge einwandfrei durchzuführen. Jetzt blieb nur noch testen, was dann auch einige Tage gedauert hat. Um das Alles besser verfolgen zu können, habe ich mir selber ein kleines Tool geschrieben, mit dem ich die Frames samt Koordinaten in eine Logdatei schreiben konnte.

Nun habe ich langsam immer wieder die Settings in kleinen Schritten verändert und dann den gleichen Flug immer wieder wiederholt. Dazu waren natürlich einige Flüge notwendig, aber es hat sich gelohnt. Am Ende hat sich herausgestellt, das die Settings für das Mesh tatsächlich die Hauptursache waren. 

Normalerweise habe ich folgende Settings benutzt:
Mesh resolution: 5m
Texture resolution: 30cm

Ohne die Abstürze und einbrechende Frames bin ich bei:
Mesh resolution: 19m
Texture resolution: 1m

Zusätzlich hatte ich in der Prepar3d.cfg den Parameter UseHTML5UI=TRUE gesetzt. Dieser Parameter stellt die UI auf HTML um, kostet aber locker 10 Frames, was mir bis dahin nicht klar war. Also habe ich diesen Parameter wieder auf FALSE gesetzt.

Zum Schluss habe ich mein Backup aller SSD’s wieder zurückgeholt und habe im Prepar3d die Settings eingestellt, die ich vorher ermittelt habe. Ich konnte im Ergebnis meine hohen Einstellungen bis auf das Mesh alle beibehalten. Und nun werden längere Flüge auch einwandfrei abgeflogen, selbst bei der Landung auf aufwendigen Airports (Heathrow z.B.) sind jetzt Problemlos möglich.

Zuerst war ich etwas enttäuscht, weil ich die Einstellungen für das Mesh so reduzieren musst. Aber unter dem Strich bemerke ich das nicht wirklich, denn ich bin ja ohnehin meisten auf Flugflächen oberhalb von 300 unterwegs. Und dort sieht man den Unterscheid nicht. Es war eine Menge Zeit und Geduld notwendig, aber es hat sich gelohnt.

Und wenn Du auch solche Probleme kennst, dann hast Du jetzt einen Anhaltspunkt, wo Du zuerst suchen solltest. Natürlich bleibt immer der Faktor, dass jedes System anders ist, erhalten. Da bleibt nur ausprobieren.

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